Volles Haus bei der Debatte „Sozialdemokratie: Früher! Heute! In Zukunft?“

SPD Barmen öffnete die Türen für eine konstruktive Diskussion mit aktiven und ehemaligen Funktionären

Über die bisherige und künftige Entwicklung der Sozialdemokratie tauschten sich die Gäste eines öffentlichen Diskussionsabends am 31. Januar 2013 im SPD Parteibüro auf der Sedanstraße 127 aus. Unter den 55 Teilnehmerinnen und Teilnehmern befanden sich als besondere Gäste Diemtar Bell, Vorsitzender der SPD im Unterbezirk Wuppertal auch Ursula Kraus und Dr. Hans Kremendahl, beides ehemalige Stadtoberhäupter in Wuppertal, Alexander Hobusch, Vorsitzender der Jusos, Simon Geiß, Vorsitzender der Falken, Bürgermeisterin Ursula Schulz, Dr. Willfried Penner, ehemaliger Bundestagsabgeordneter und Ursula Abé, Vorsitzende der SPD Ronsdorf.

Nach einem Eröffnungsbeitrag durch Kremendahl und Penner bot sich allen 55 Anwesenden die Möglichkeit, ihre Meinung in einer offenen Debatte zu äußern. Die Kernfragen lauteten: Was ist Soziale Demokratie? Wie hat sie sich entwickelt? Wohin steuert sie im im 21. Jahrhundert?

Die Veranstaltung prägte eine selbstkritische und optimistische Atmosphäre zugleich. Konsens bestand dahingehend, dass die SPD ihre Politik seit der Finanzkrise 2008 und dem Bundeswahlergebnis 2009 auf den Prüfstand gestellt, aus Wirrungen gelernt und sich wieder auf ihre charakteristischen Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität konzentriert. Dass sie dies auch mit Erfolg tue, zeige wohl nicht zuletzt ihre Regierungsbeteiligungen nach allen drei Landtagswahlen im Jahr 2012. Im Vordergrund stünden insbesondere die Forderungen nach einem Mindestlohn für alle Bereiche, eine freie und kostenlose Bildung und Ausbildung, die Gleichstellung der Geschlechter und an Stelle einer marktgerechten Demokratie, ein demokratiegerechter Markt.

Servet Köksal, Vorsitzender des SPD Ortsverein Barmen, moderierte die Veranstaltung und eröffnete den zweistündigen Austausch mit einem Zitat von Willy Brandt „Wir suchen keine Bewunderer, wir brauchen Menschen, die kritisch mitdenken, mitentscheiden und mitverantworten. Wir sind keine Erwählten, wir sind gewählte. … Deshalb suchen wir das Gespräch mit allen, die sich um diese Demokratie mühen.“

Für die SPD steht fest: Die konstruktive und kritische Solidarität der Mitbürger war in der Vergangenheit und bleibt auch in Zukunft ihre Arbeitsgrundlage. Ein direkter Meinungsaustausch wie dieser, mit Mitgliedern, Bürgerinnen und Bürgern und Parteifunktionären, diene ihr dabei als ein wertvoller, unverzichtbarer Spiegel über ihre Leistungen.

Vor Beginn der Veranstaltung sammelten die Gäste für den kürzlich in der Nähe ausgeraubten „Treffpunkt für Alleinerziehende“ an der Münzstraße insgesamt 205 Euro ein. Die Übergabe erfolgte in der Einrichtung am Dienstag, den 05. Februar 2013 um 16 Uhr.