Emotionaler Festakt zur Namensgebung unseres Parteihauses

_DSC4260Das war ein wirklich würdiger Rahmen zur Benennung unseres Parteihauses nach Johannes Rau. Bei strahlendem Sonnenschein waren viele langjährige Weggefährtinnen und Weggefährten von Johannes Rau unserer Einladung gefolgt. Und sie erlebten einen Festakt, der viel Emotionalität ausstrahlte. Als Ehrengäste waren Christina Rau und ihr Sohn Phillip und der ehemalige Botschafter Israels Avi Primor angereist.

In seiner Begrüßungsrede stellte der Unterbezirksvorsitzende der SPD Dietmar Bell  die Beziehung zwischen Johannes Rau und der Wuppertaler SPD heraus. „Vielleicht ist das auch der Kern dieser langjährigen erfolgreichen Beziehung: Ein Ministerpräsident und Bundespräsident, der sich niemals von seinen politischen Wurzeln entfremdet hat, diese Beziehung intensiv gepflegt hat und eine Partei die dafür ein Ort des Rückzugs, der Freundschaft und der Solidarität war. Stärker kann eine politische Beziehung nicht sein.“ Sein Dank galt besonders Christina Rau, die die Namensgebung ermöglichte und Avi Primor, dessen Anwesenheit eine große Ehre für die Wuppertaler Partei darstellt.

Die Geschichte des Hauses wurde dann von Silvia Binkenstein von der Vermögensverwaltung der SPD dargestellt. In dem Haus mit seiner langen Geschichte spiegelt sich die Geschichte der SPD  und natürlich vor allem die Geschichte der Wuppertaler Partei wieder. Aufbau, Verlagshaus der „Freien Presse“ für das gesamte Rheinland, Enteignung und teilweise Zerstörung, Wiederaufbau und erneute Heimat der SPD – auch für Johannes Rau war das Haus in der Robertstraße über lange Jahre Teil seiner Wirkungsstätte.  Und so ist es kein Wunder, dass der 150. Geburtstag der Partei zum Anlass der Namensgenung ausgesucht wurde.

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Avi Primor beeindruckte mit seiner Rede über die Wirkung, die Johannes Rau in Israel hatte. Für ihn war er Brückenbauer, ehrlicher Freund Israels und der Juden und er berichtete von seinen persönlichen Begegnungen, von denen auch eine in der Robertstraße stattgefunden hatte. Er selber habe von Johannes Rau gelernt, dass entscheidend für die Frage der Entstehung von Frieden und Aussöhnung nicht die abgeschlossenen Staatsverträge seien, sondern zwischenmenschliche Begegnungen und Beziehungen.  Aus dieser Erkenntnis heraus, arbeitet er mit der Universität Düsseldorf gemeinsam zusammen und führt gemeinsame Auslandssemester mit israelischen, palästinensischen und jordanischen Studierenden durch.

Christina Rau bedankte sich in sehr persönlichen Worten. „Für mich und meine Familie ist es immer wieder schön zu sehen, dass die Arbeit meines Mannes immer noch Wirkung hat.“

Der Abend, der musikalisch wunderbar durch Andre Enthöfer und Ulrich Rasch begleitet wurde, endete mit gemeinsamen Gesprächen.  Ein berührender und angemessener Abend, an den wir sicherlich noch lange zurückdenken werden.