Dietmar Bell: „Ich werde für dieses Haus kämpfen!“

IMG_2699_A_3Mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für eine perspektivische Nutzung des Schauspielhauses als Teil der Sicherung und Weiterentwicklung des Weltkulturerbes Pina Bausch hat sich der Wuppertaler SPD – Vorsitzende Dietmar Bell auf dem Jahresempfang der Wuppertaler SPD in die Debatte um die Perspektive der Nutzung des Hauses zu Wort gemeldet. „Entgegen des in der Öffentlichkeit entstandenen Eindrucks, dass es hierzu bereits Gespräche mit dem Land gegeben hat, möchte ich festhalten, dass hierzu zunächst ein inhaltliches Konzept unter Beteiligung des Tanztheaters entwickelt werden muss – dessen Vorlage ist dringender denn je“, mahnte Bell die Beteiligten an, Politik auch endlich handlungsfähig zu machen. „Es ist klar, dass die Stadt Wuppertal nicht über das Geld für die Sanierung und den Betrieb des Hauses verfügt. Aber wenn selbst Wim Wenders in seiner  Danksagung zur Verleihung des Ehrenrings durch die Stadt Wuppertal seine Hilfe angeboten hat, dann muss dieses Angebot auch angenommen werden“, so Bell weiter. „Es geht um nichts Anderes als die Würdigung und Zukunftssicherung des Weltkulturerbes Pina Bausch – dafür lohnt es sich zu kämpfen und sich gemeinsam einzusetzen“.

 

Darüber hinaus stellte Bell klar, dass die Wuppertaler SPD sich bei den Verhandlungen zum städtischen Haushalt 2014 für eine deutliche Aufstockung der Kapazitäten im Bereich des offenen Ganztags und für die Aufhebung der Deckelung der Zuschüsse für freie Träger einsetzen wird. „Es ist völlig unakzeptabel, wenn berufstätige Eltern nach einer Betreuung ihres Kindes in einer vorschulischen Einrichtung anschließend keine Möglichkeit haben, von Plätzen im offenen Ganztag an Grundschulen Gebrauch zu machen. Die Kooperationsfraktionen im Rat der Stadt hatten eine Zielvorgabe von 1000 zusätzlichen Plätzen beschlossen  von denen sind gerade erst 100 entstanden. Das werden und müssen wir ändern“. Auch bei den Zuschüssen für die freien Träger sei jetzt Handlungsbedarf gegeben. „Nach mehr als 10 Jahren Deckelung der Zuschüsse ist die Grenze der Zumutbarkeit erreicht – es geht einzelnen Trägern an die wirtschaftliche Substanz“, so Bell weiter.IMG_2704_A_5

 

Die Rede Bells war zudem ein mahnender Appell an die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner: „Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Wuppertal etwas anders machen muss“! Bell wand sich massiv gegen eine Kommunikation, die destruktiv und von einer starken Binnensicht geprägt ist. Am Beispiel des Stadtentwicklungsprojektes Döppersberg machte Bell seine Sicht deutlich: „Anstatt mit Stolz und Vorfreude auf dieses zentrale Projekt der Stadterneuerung zu schauen, findet in der Stadt eine Diskussion über mögliche Baukostensteigerungen statt, die in Teilen unverantwortlich ist!“

 

Wirtschaftsminister Garrelt Duin schloss sich seitens der Landesregierung dem positiven Ausblick Bells für Wuppertal an und verknüpfte die Zukunftsaussichten der Stadt mit einem kraftvollen Vortrag zu 150 Jahren Sozialdemokratie und die Werte, die die SPD über diese Zeit hinweg vertreten habe; dabei unterstrich er unter der Überschrift des Abschnitts “Freiheit” , dass die aktive Demonstration vieler Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger für die Rechte der Demonstranten in der Türkei unsere Stadt positiv hervorgehoben habe.

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