Diskussion über eine Regierungsbeteiligung eröffnet

Der Wuppertaler Parteivorsitzende Dietmar Bell war als Wuppertaler Delegierter auf dem Parteikonvent in Berlin. Über seine Eindrücke und wie die Diskussion über eine mögliche Regierungsbeteiligung in Wuppertal geführt werden wird, sprach mit ihm Jakob Steffen.

Jakob Steffen: Die Debatte über eine mögliche Beteiligung an der Bundesregierung wird hoch emotional geführt. Wie war die Stimmung in Berlin?

Dietmar Bell: Ich kann bestätigen, dass wir aktuell wirklich eine hoch politisierte Stimmung haben. Ich kann nicht durch die Stadt gehen, ohne gefragt zu werden: Was macht ihr denn jetzt? Und natürlich hat das die Stimmung in Berlin geprägt. Bei 200 Mitgliedern des Konvents hat es über 50 Wortmeldungen gegeben. Das zeigt, dass es sich die Partei mit dieser Frage nicht leicht macht.

Jakob Steffen: Wie bewertest du den Beschluss der am Freitag zustande gekommen ist?

Dietmar Bell: Das ist genau die richtige Antwort auf die Debatte in und außerhalb der Partei. Der Konvent ist unterbrochen und wird nach Sondierungsgesprächen über die Aufnahme von Koalitionsgesprächen entscheiden. Über ein Ergebnis in Koalitionsverhandlungen entscheidet dann die Partei durch ihre Mitglieder. Und dieses Votum ist bindend. Ich finde das ist ein richtig gutes Diskussionsergebnis. Und es zeigt: Wer in der Partei ist, kann auch wirklich mitreden und mitentscheiden.

Jakob Steffen: Wie soll der Prozess denn in Wuppertal organisiert werden?

Dietmar Bell: Wir werden unsere Mitglieder jetzt für den 14. Oktober einladen und werden genau diese Frage mit Ihnen besprechen. Ich finde den Prozess spannend und anspruchsvoll. Jeder von uns steht jetzt in der Verantwortung Sorge dafür zu tragen, dass am Ende dieses Prozesses die Partei ein Ergebnis auch gemeinsam trägt – auch wenn es sicherlich auch unterschiedliche Auffassungen geben wird.