Am 1. April hatte die SPD Wuppertal, ihrer jährlichen Tradition folgend, wieder zum Frühjahrsempfang in die Alte Papierfabrik an der Friedrich-Ebert-Str. geladen – und vor großem Publikum aus allen Wuppertaler Parteien und Bürgervereinen hielt auch dieses Jahr wieder ein Mitglied der Landesregierung eine Ansprache zum bemerkenswerten Aufschwung Wuppertals aus der Misere der Nothaushaltsjahre:
Verkehrs- und Bauminister Michael Groschek unterstrich, dass die Landesregierung Wuppertal mit Blick auf viele Infrastrukturprojekte, darunter natürlich vor allem der Döppersbergumbau und die Schwebebahnsanierung, mittlerweile mit insgesamt über 800 Mio. Euro unter die Arme gegriffen habe – und das sei „sehr gut investiertes Geld,“ so der Minister. „Die Schwebebahn ist nicht nur wichtiges Verkehrsmittel für Wuppertal, sie ist auch praktisch genutztes Industriedenkmal und international bekanntes Beispiel deutscher Ingenieurskunst zugleich!“ Wuppertal habe vor dem Hintergrund der zahlreichen Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen wahrlich keinen Grund dazu, sich selbst schlecht zu machen: „Wer sich gesenkten Hauptes präsentiert, wird auch so behandelt! Also Brust raus und mit gesundem Selbstvertrauen die Stadt neu gestalten,“ schloss Groschek seinen Beitrag.
Parteivorsitzender Dietmar Bell hatte zuvor bereits hervorgehoben, dass Wuppertal allzu oft dazu neige, sich selbst kleinzureden: „Doch dazu gibt es bereits seit einigen Jahren nun wirklich keinen Anlass mehr!“ Der Weg aus der Vergeblichkeitsfalle der Nothaushaltsjahre sei geschafft, das Tal durchschritten, so Bell. In der anschließenden Runde zu den Kommunalwahlen stellten schließlich die beiden jungen RatskandidatInnen Dilek Engin (Wahlkreis Friedrichsberg) und Max Guder (Brill-Arrenberg) gemeinsam mit dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Stadtrat und Listenführer Klaus Jürgen Reese unter der Moderation von Angela Wegener von Radio Wuppertal ihre Motivation und Leitideen für ihren Wahlkampf vor. Zu guter Letzt steuerte die SPD-Europaabgeordnete Petra Kammerevert, die am 25. Mai parallel mit den Kommunalwahlen um ihre Wiederwahl kämpft, einen engagierten Vortrag zum Wert sozialdemokratischer Politik im Europaparlament bei: „Die letztliche Ausnahme der Trinkwasserversorgung von der Richtlinie der EU-Kommission, die diesen Bereich zu privatisieren drohte, zeigt schon allein die zentrale Bedeutung einer starken Sozialdemokratie im Europaparlament,“ so Kammerevert: „In einem Parlament mit bürgerlicher Mehrheit wäre diese Richtlinie sonst einfach durchgegangen, mit unabsehbaren Folgen für die Grundversorgung der Menschen in Europa.“ Gut 200 Gäste folgten dem Programm und fanden sich anschließend in geselliger Runde zum gemeinsamen Abendessen und Gesprächsaustausch zusammen.