SPD Wuppertal ehrt Kurt Matthes anlässlich seines 100. Geburtstags

Mit einer Kranzniederlegung und einer Gedenkveranstaltung hat die SPD Wuppertal ihren langjährigen Parteisekretär und Abgeordneten Kurt Matthes anlässlich seines 100. Geburtstags geehrt. Der Parteivorsitzende Dietmar Bell bezeichnete dabei Kurt Matthes in seiner Ansprache als einen der großen Wuppertaler Sozialdemokraten, auch wenn der immer bescheiden auftretende Matthes sich niemals so bezeichnet hätte.Kurt Matthes klein

Kurt Matthes wurde am 19.8.1914 in Barmen geboren. Seine Kindheit war von Armut und Entbehrung geprägt. Bereits mit 14 Jahren wurde er Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend und unterstützte den Wahlkampf von Hermann Müller, dem letzten sozialdemokratischen Reichskanzler. Nach einer Ausbildung zum Stoffdrucker wurde er 1935 eingezogen und erlebte die Zeit des Faschismus als Soldat und Kriegsgefangener. Nach dem Krieg wurde er 1946 Parteisekretär der SPD in Wuppertal und blieb dies bis 1965. Er war maßgeblich am Aufbau der SPD nach dem Krieg beteiligt. 1948 wurde er in den Rat der Stadt gewählt, dem er bis 1979 angehörte. In seinen vielen Funktionen hat er den Wiederaufbau der Stadt nach dem Krieg und die prosperierende Entwicklung der Stadt zur damaligen Zeit geprägt. Für sein Engagement wurde er 1969 mit dem Ehrenring der Stadt ausgezeichnet. Von 1965 bis 1972 gehörte er dem deutschen Bundestag an. Neben der parlamentarischen Arbeit war er in vielen Ehrenämtern aktiv. Zuletzt engagierte er sich im Förderverein der Konsumgenossenschaft Vorwärts Münzstraße. Für sein Engagement wurde ihm das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen.

„Kurt Matthes hat über Jahrzehnte die Sozialdemokratie in unserer Stadt mitentscheidend geprägt. Er war dabei ein menschlich hochgeachteter Genosse, für den der Begriff Solidarität Lebensinhalt war. Wir werden sein Andenken ehrend aufrechterhalten,“ so Bell abschließend.