Die SPD Vohwinkel hatte im „Bürgerbahnhof“ zu ihrem traditionellen Jahresempfang eingeladen – und viele Gäste, insbesondere aus dem Vereinsleben, waren gekommen. Georg Brodmann, Vorsitzender der Vohwinkeler Sozialdemokratinnen hieß die Anwesenden willkommen und gab zugleich ein politisches Statement für die nachhaltige Weiterentwicklung Vohwinkels als lebens- und liebenswertes Stadtquartier. Brodmann begründete in diesem Zusammenhang erneut, warum die Vohwinkeler SPD die Ansiedlung eines Asphaltmischwerkes ablehnt und sich stattdessen auf der vorgesehenen Fläche für eine Wohnbebauung stark macht.
Josef Neumann, seit 2010 Landtagsabgeordneter für den Wuppertaler Westen, der sich im Mai erneut um ein Mandat bewirbt, präsentierte eine erfolgreiche Bilanz für Vohwinkel und unterstrich zugleich die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements, das im Zusammenspiel mit den politischen Akteuren den Stadtteil nach vorne gebracht habe. Neumann plädierte nicht zuletzt für eine ‚Allianz der Demokraten‘, wenn es darum gehe, die populistischen Kräfte mit ihren vermeintlich einfachen Lösungen zurückzudrängen. Ihnen gehe es letztlich nur um eine Aushöhlung der Demokratie, aber nicht um politische Inhalte. Helge Lindh, Bundestagskandidat, unterstrich die Notwendigkeit einer zukunftsorientierten Politik, die Begriffe nicht wie Monstranzen vor sich hertrage, sondern mit ganz konkreten Inhalten fülle. Soziale Gerechtigkeit und die Teilhabe möglichst Vieler am Haben und Sagen in der Gesellschaft sei das übergreifende Ziel. Politik müsse einbeziehen und nicht ausschließen, müsse um Vertrauen werben und das Leben der Menschen konkret spürbar verbessern. Daran will Helge Lindh, der in Nachfolge von Manfred Zöllmer für die SPD bei der Bundestagswahl antritt, sich messen lassen.
Als Hauptredner richtete NRW-Justizminister Thomas Kutschaty sein Wort an die Gäste. Er, der selbst in Essen beheimatet ist, erinnerte an seine ersten Begegnungen mit Wuppertal, als er mit seinen Eltern die Schwebebahn und den Zoo kennenlernte. Heute sei für ihn die Stadt mit seinen Einrichtungen einer der wichtigsten Justizstandorte in NRW. Die JVA Simonshöfchen werde in den nächsten Jahren mit 200 Millionen kernsaniert, so dass in Vohwinkel eine der modernsten und sichersten Vollzugsanstalten entstehe. In diesem Zusammenhang dankte Kutschaty ausdrücklich den Wuppertaler Abgeordneten Dietmar Bell, Andreas Bialas und Josef Neumann vor Ort für ihre Unterstützung Insgesamt entfaltete der Minister einen breiten thematischen Bogen. Frühkindliche Förderung, schulische Bildung, sichere berufliche Perspektiven für junge Menschen, als dies seien wichtige Komponenten einer präventiven Politik, für die die Landregierung unter Hannelore Kraft stehe – eine Arbeit, für die er um das Vertrauen der BürgerInnen werbe und die es verdiene, fortgesetzt zu werden. Für diese Mehrheit lohne es sich zu streiten, so Kutschaty.