SPD-Wuppertal: Kampf gegen Steuerhinterziehung verschärfen

Überraschung bei der Steuerfahndung des Finanzamts Wuppertal: Ende April kam mit der Post eine Liste mit 70.000 maltesischen Unternehmen. 2.000 davon haben deutsche Eigentümer. Sehr viele dieser Unternehmen sind reine Briefkastenfirmen.

„Es ist bemerkenswert, dass rund 85 Prozent der deutschen Steuerpflichtigen vergessen haben, ihre Firma dem Finanzamt zu melden.“, so SPD-Vorstandsmitglied Servet Köksal.

Dies zeige nach Ansicht der Wuppertaler SPD erneut, dass der Kampf gegen Steuerhinterziehung deutlich verschärft werden müsse.

Es sei nicht akzeptabel, dass der Bundesfinanzminister bisher nicht tätig geworden sei. „Wer seine ausländische Firma nicht anmeldet, zahlt eine Strafe von 5.000€. Das ist lächerlich.“, so SPD-Vorsitzender Heiner Fragemann.

Durch Steuertricks mit maltesischen Unternehmen gehen nach Schätzungen europäischer Experten jährlich 4 Milliarden Euro verloren.

Dieses Geld fehle den europäischen Ländern für ihre Aufgaben und für Steuerentlastungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

„Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt, sondern Betrug zu Lasten der ehrlichen Menschen.“, so Fragemann und Köksal.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wuppertaler Steuerfahndung leisteten im Dienst der Gesellschaft eine hervorragende Arbeit. Dafür gebühre ihnen Dank und Anerkennung.