Am 16.11.2018 diskutierten wir in einer Podiumsdiskussion über die Möglichkeiten zur Einführung einer Bürgerversicherung. Nun möchten wir mit der Arbeit beginnen und das „Labor Bürgerversicherung“ starten. Bei Interesse an der Mitarbeit melde Dich bei einer der Organisatorinnen
Eva Bode (metsbode@nullgmx.de) oder
Sonja Laag (Laag@nullgmx.de).
Bei der Podiumsdiskussion am 16.11.2018 in der City Kirche Elberfeld skizzierte Moderator Sven Wolf (MdL; Vorsitzender AsJ Wuppertal-Solingen-Remscheid) bisherige Konzepte, bevor Prof. Dr. Stefan Greß (Leiter des Fachgebiets Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie im Fachbereich Pflege und Gesundheit Hochschule Fulda) umfassender in das Thema einführte:
Die bisherigen Konzepte einer Bürgerversicherung beinhalten z.B. die Überwindung des dualen Versicherungsmodells gesetzlicher und privater Krankenversicherungen, die Ausweitung der Beitragsbemessungsgrenze und die Erweiterung auf alle Einkommensarten. Eine Neuausrichtung des Gesundheitswesens ist wegen der Probleme des dualen Versicherungssystems notwendig, da die damit verbundene Risikoselektion zu Lasten der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung geht. So führen die unterschiedlichen Vergütungssysteme zu Unterschieden beim Zugang der Menschen zur Versorgung und zu regionaler Unter- und Überversorgung. Darüber hinaus gerät das Geschäftsmodell der privaten Krankenversicherungen zunehmend unter Druck.
Helge Lindh (MdB) berichtete auf dem Podium, dass die Bürgerversicherung in der Fraktion zwar gegenwärtig kein dringliches Thema sei, es gleichwohl aber Regelungen gebe, die in diese Richtung wirkten (z.B. Wiederherstellung Parität, Absenkung Mindestbeitrag).
Für ein anschauliches und handhabbares Umsetzungsmodell benötigen wir die Sicht von Laien und von Fachleuten im Labor. Zusammen wollen wir ein Konzept zur Bürgerversicherung erarbeiten und freuen uns über Dein Interesse!
Eva & Sonja