„Wer mindestens 35
Jahre gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hat, der hat ein
Anrecht auf eine Altersrente über dem Niveau der Sozialhilfeleistung
Grundsicherung. Dies ist eine Frage des Respektes vor der Lebensleistung der
Menschen. Daher ist die Grundrente ein Meilenstein für den Sozialstaat.“, sagt
Wuppertals SPD-Vorsitzender Servet Köksal.
Nach den Zahlen des Bundes würden
davon rund 1,2 Millionen Menschen in Deutschland und damit vermutlich fast 5.000
Menschen in Wuppertal profitieren.
Es sei ein großer Erfolg, dass die
Berechnung der Grundrente automatisch erfolge. Dies sei unbürokratisch und
bürgerfreundlich. Denn zahlreiche Senioren beantragen die Grundsicherung und
andere sozialen Leistungen gar nicht, obwohl sie ihnen zustehen. Wissenschaftler
gehen davon aus, dass rund die Hälfte der Berechtigten ihre Ansprüche nicht
geltend machen.
„Die durchschnittliche Rente von Frauen beträgt derzeit
rund 600,00 Euro. Daher profitieren gerade sie von der Grundrente. Und das ist
auch richtig. Denn Frauen haben oft niedrige Renten, weil sie Kinder erzogen,
Familienangehörige gepflegt und deswegen nur Teilzeit gearbeitet haben.“, so
SPD-Vize Sabine Schmidt.
Die Grundrente ist aus Sicht der Wuppertaler SPD
ein wichtiger Baustein zur Bekämpfung der Altersarmut. Da in den nächsten Jahren
mit einem deutlichen Anstieg des Risikos der Altersarmut zu rechnen ist, müssten
weitere Schritte folgen. „Die Rente muss für ein gutes Leben im Alter
ausreichen“, so Köksal und Schmidt.
Die Einkommensarmut ist nach
Auffassung der Wuppertaler SPD der wesentliche Grund für Altersarmut. Deshalb
müssen auch Tariflöhne ausgeweitet und der Mindestlohn deutlich erhöht werden.
Hier ist der Bundesgesetzgeber gefragt. Servet Köksal: „Die CDU muss ihre
Blockade bei wichtigen Arbeitsmarktreformen im Interesse der Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmern aufgeben, damit über anständige Löhne eine angemessene
Alterssicherung erarbeitet werden kann.“