Für Menschen christlichen, jüdischen und muslimischen Glaubens liegen auch in diesem Jahr drei Feiertage dicht beieinander: Ostern, Pessach und Ramadan.
Alle drei Feste eint, dass es sich um Feiertage der Hoffnung handelt: Die Wiederauferstehung Christi im Christentum. Der Auszug aus der Sklaverei in Ägypten und die wiedergewonnene Freiheit im Judentum. Und die Ankunft der heiligen Schrift des Koran auf der Erde im Islam.
Alle drei Feiertage eint auch, dass an diesen Tagen Familien und Freunde zum Teil von weit her zusammenkommen, um sie in Gemeinschaft zu begehen. Es sind Tage der Besinnung und der Freude.
Servet Köksal, Vorsitzender der SPD Wuppertal, sagt:
„Zentrale Werte dieser und weiterer Glaubensrichtungen bieten eine wichtige Grundlage von und für Gemeinsamkeiten und unser Zusammenleben. Neben den vorhandenen Unterschiedlichkeiten und Besonderheiten sind die verbindenden Elemente aus meiner Sicht viel bedeutender und tragender. Sie bieten zahlreiche Verbindungs- und Annäherungsmöglichkeiten.
Warum sollten wir uns auf Unterschiede fokussieren, wenn die Gemeinsamkeiten viel größer und wertvoller sind?
Hierfür steht auch ein deutschlandweit einzigartiges Projekt in Wuppertal. In der Krummacher Straße entsteht neben dem evangelischen und dem jüdischen Friedhof in diesem Jahr der erste muslimische Friedhof. Und alle drei werden verbunden durch einen Platz der Begegnung. Damit zeigt Wuppertal einmal mehr: Vielfalt macht stark und verbindet.
Werte wie Menschlichkeit, Mitmenschlichkeit, Liebe, Hoffnung, Gegenseitigkeit und Gewaltlosigkeit sind unermesslich wichtige Brücken. Es sind universelle Werte, die Menschen aller Religionen verbinden und auch von Menschen ohne religiöses Bekenntnis geteilt werden.
Genauso bildet es eine große Gemeinsamkeit zu erklären, dass Terrorismus, Feindseligkeiten, Gewalttaten, Extremismus und Ausgrenzung nicht der Seele der Religionen entspringen. Im Gegenteil, es ist Missbrauch und Verrat von Religion und den damit verbundenen Werten.
Corona unterscheidet nicht zwischen Glauben und Kulturen. Die Einschränkungen der Pandemie wirken sich aber unterschiedlich auf die Menschen aus. Es hängt entscheidend von der Familiensituation, den Wohnverhältnissen, den Lebensumständen und den finanziellen Möglichkeiten ab, wie diese schwierige Situation gemeistert werden kann. Deshalb war und bleibt Solidarität weiterhin von enormer Bedeutung.
Aus demselben Grund müssen auch die Unterstützungsleistungen von kommunaler Ebene bis zum Bund auch die Intensität und Wirkung der Einschränkungen auf den einzelnen Menschen beachten. Hierbei haben wir bereits Erfolge erzielt und arbeiten als SPD auf allen Ebenen daran weiter.
Bereits zum zweiten Mal, stehen die aktuellen, eigentlich frohen Feststage im Schatten der Pandemie. Schon im vergangenen Jahr hegten wir – ob Christen, Juden, Muslime oder Menschen die ohne religiöses Bekenntnis den Brauchtum schätzen und pflegen – die Hoffnung, dass wir nur einmal diese Feststage anders verbringen müssen als auf die liebgewonnene Weise:
Auf Abstand und nicht in Gesellschaft, alleine und nicht in Gemeinschaft, Zuhause und nicht in der Öffentlichkeit.
Der Wunsch, dass es ein einmaliges Ereignis bleibt Ostern, Pessach und Ramadan unter den Bedingungen der Kontakteinschränkungen begehen zu müssen, hat sich zwar nicht erfüllt – aber dennoch besteht Anlass zur Hoffnung:
Viele unserer Großeltern und Eltern, Freunde, Bekannte und Nachbarn über 80 Jahre, sind mittlerweile geimpft. In den kommenden Tagen beginnen die Impfungen für diejenigen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben. Das gibt Hoffnung – und wo es Hoffnung gibt, können wir die vor uns liegenden Feiertage aus vollem Herzen feiern!“
Allen, die die Feiertage begehen, wünscht die SPD Wuppertal eine besinnliche Zeit. Allen Weiteren erholsame Tage.