Widerstand und Emigration Heinz Kühn, die Sozialdemokratie und das Reichsbanner

Lesung mit Olaf Reitz, kommentiert von Dr. David Mintert,

Geschäftsführer von „Arbeit und Leben NRW“ und

Vorsitzender des Fördervereins der Begegnungsstätte Alte Synagoge

Termin: Sonntag, 12. März 2023, 17.00 Uhr

Ort: Forum im Johannes-Rau-Haus, Robertstraße 5

Eintritt frei

Veranstalter: SPD-Unterbezirk Wuppertal und Förderverein Begegnungsstätte

Alte Synagoge Wuppertal e.V.

„Nicht vergessen werden darf die Zeit, die leuchtende Zeichen der Freiheit, der Gesinnung, des Opfers gesetzt hat, als ringsum alles im Zwielicht der Gleichgültigkeit und Widerstandslosigkeit zu verdämmern schien. Nicht vergessen werden, nur weil diese Zeichen weggeblendet wurden durch die grellen und düsteren Ereignisse im Feuerbrand von Krieg und Götterdämmerung und im Exodus von Millionen Menschen.“ Das schrieb Heinz Kühn, nordrhein-westfälischer Ministerpräsident von 1966 bis 1978, über seine Memoiren, die im Jahr 1979 als Buch erschienen und vom damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau im Landtag NRW präsentiert wurden. Auch mit diesen Erinnerungen eines Sozialdemokraten im Widerstand setzte in der Folge ein Aufarbeitungsprozess der NS-Geschichte ein, der von vielen Menschen und Milieus getragen wurde. Das schlug sich auch in der Gründung von vielen örtlichen Gedenkstätten nieder und schob die heute so lebendige „Erinnerungskultur“ an.

 

Der Historiker Dr. David Mintert, Verfasser einer grundlegenden Arbeit über das Konzentrationslager Kemna und Vorsitzender des Fördervereins der Begegnungsstätte Alte Synagoge, stellt gemeinsam mit dem Sprecher Olaf Reitz diese „sozialdemokratische“ Autobiografie vor. Es ist uns eine besondere Freude, an diesem Abend auch Frau Christina Rau begrüßen zu dürfen.