Die Arbeitsgemeinschaft „Migration und Vielfalt“ wählte einen neuen Vorstand: Helge Lindh und Duygu Karademir bilden die Doppelspitze.
35 stimmberechtigte Mitglieder fanden am Donnerstagabend den Weg ins Forum des Johannes-Rau-Hauses in Elberfeld, um einen neuen Vorstand für die Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt der Wuppertaler SPD zu wählen.
Erstmals wurde eine Doppelspitze gewählt, die aus dem Wuppertaler Bundestagsabgeordneten Helge Lindh aus Unterbarmen und der Lehramtsstudentin Duygu Karademir aus Heckinghausen gebildet wird.
„In der SPD-Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt arbeiten Mitglieder mit und ohne Migrationshintergrund zusammen für die soziale, rechtliche und politische Gleichstellung aller Menschen und die Förderung ihres Zusammenhalts.“ sagte Lindh.
Karademir sagte: „Eine wichtige Voraussetzung hierfür sind gleichwertige Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten, die nicht von der Abstammung oder der sozialen Herkunft abhängen.“
Lindh und Karademir: „Beispielsweise muss die Gesetzgebung und das Zusammenspiel von nationalen und europäischen Regularien und kommunaler Praxis stark verbessert werden, da es jüngeren und älteren gebürtigen oder schon lange hier heimischen Wuppertalerinnen und Wuppertaler nicht erklärbar ist, warum der Erhalt von Aufenthaltstiteln teilweise so lange dauert, sie bangen, ob sie aus der Duldung in ein Bleiberecht kommen oder sich Einbürgerungen und Familienzusammenführungen über Jahre ziehen.“
So groß wie das Themenspektrum der Arbeitsgemeinschaft war auch die Motivation der Teilnehmer:innen. Das Anwachsen von rechtsextremistischen Kräften in Parlamenten und Räten bereitet vielen Sorgen. Die Frage über die Ursachen dieser Entwicklung und über die möglichen Lösungen nahm einen breiten Raum bei der Mitgliederversammlung ein. „Wir müssen uns in viele Debatten stärker einmischen und sichtbarer werden!“, fasste es ein Teilnehmer der Diskussion prägnant zusammen.
Die Anwesenden wählten einen 12-köpfigen Vorstand. Neben Lindh und Karademir wurden Ali Abdelkarim aus Vohwinkel und die 18-jährige Schülerin Aleyna Karaca aus Uellendahl-Dönberg zu stv. Vorsitzenden gewählt.
Die Versammlung wählte insgesamt acht Beisitzerinnen bzw. Beisitzer. Unter den Gewählten befinden sich Personen, die nach längerer Auszeit wieder aktiver in der SPD mitarbeiten möchten wie Kathrein Bönsch, junge Mitglieder wie Atila Bouzari aus der Südstadt, sowie bereits langjährig im Bereich der Integrationspolitik tätige wie Maria del Rosario Fernandez Bravo (Elberfelder Bezirksvertreterin und Integrationsausschuss), Mustapha el Hadra, Ebru Kinayi (Barmer Bezirksvertreterin), Ioannis Stergiopoulos (Stadtverordneter und ehemals Mitglied des „Ausländerbeirates“), Lukas Twardowski, (Stadtverordneter und Integrationsausschussvorsitzender) sowie Arzu Warsi (Vorstandsmitglied der Wuppertaler AG SPD-Frauen).
Servet Köksal und Dilek Engin, Vorsitzender und stellvertretende Vorsitzende der SPD Wuppertal, gratulierten allen Gewählten und sagten: „Der neu gewählte Vorstand dieser AG besteht zu 50% aus Frauen, bildet eine vielversprechende Mischung aus jungen und erfahrenen Mitgliedern, die unterschiedlichste Hintergründe und Erfahrungen mitbringen. Dadurch ist die Gruppe sehr gut aufgestellt, um ihrer wichtigen Brücken- und Vermittlungsfunktion zu entsprechen.“